Portrait: BFD als Vorpraktikum vor der Ausbildung
Raphael Pereira vor seinem Plakat aus der Imagekampagne von 2015
Raphael 2015 mit anderen Freiwilligen aus der Kampagne "Leben erleben" |
Praxiserfahrungen vor der Theorie
"Im FSJ habe ich Sozialkompetenzen erworben, die man in der Schule nicht vermitteln kann", sagt Raphael. Dazu gehöre zum Beispiel, auch in stressigen Situationen Ruhe zu bewahren oder im Gewusel den Überblick zu behalten.
Um mehr praktische Erfahrungen in der Kita zu sammeln, hatte Raphael sein Freiwilliges Soziales Jahr sogar noch einmal um drei Monate verlängert. Danach begann er nahtlos mit der Ausbildung.
Der Start am Berufskolleg fiel ihm so leicht. "Ich hätte nicht gedacht, dass der Alltag in der Kita so sehr auf theoretischem Wissen basiert, das hatte ich unterschätzt", erzählt er. "Aber viele Theorien, die ich erst am Berufskolleg kennengelernt habe, konnte ich gleich auf Situationen beziehen, die ich im FSJ erlebt oder erfahren hatte".
Die eigene Ausbildung mitgestalten
Die Vorerfahrungen aus dem FSJ halfen ihm auch bei der praktischen Ausbildung. "Nach fünfzehn Monaten FSJ hatte ich bereits gezielte Vorstellungen, welche Praxisfelder ich noch kennenlernen möchte", erinnert er sich. Und er hatte das Selbstvertrauen gewonnen, diese Ideen einzubringen. So konnte er in ganz unterschiedlichen Einrichtungen Erfahrungen sammeln.
Eigener Stil in einer weiblichen Welt
"Der Erzieherberuf ist ja ein sehr weiblicher Beruf. Das FSJ hat mir auch geholfen, mich in einer weiblichen Welt zurechtzufinden", sagt Raphael. Inzwischen hat er im Umgang mit den Kindern in der Kita seinen eigenen Stil gefunden. Der kommt gut an. "Die Kinder freuen sich immer, mich zu sehen."
Text und Video: Christian Carls
Grupenbild: Raphael mit anderen Beteiligten in der Kampagne "Leben erleben"
Unteres Foto: Raphael Pereira mit Schulleiter Günter Pütz