5. Juli 2019

Portrait: BFD als Vorpraktikum vor der Ausbildung

Erfahrungen von Raphael Pereira

"Ich bin 21 Jahre alt und leiste mein FSJ in einer Kita. Die Kinder akzeptieren mich und ich akzeptiere die Kinder. Mittlerweile bin ich dank des FSJ fest entschlossen, eine Ausbildung als Erzieher zu machen.“ Das hat Raphael Pereira 2015 in einem Imagevideo der Diakonie RWL erklärt. Vor ein paar Tagen hatte er am Berufskolleg Michaelshoven seine letzte Prüfung. Wir waren neugierig, wie Raphael sein FSJ heute bewertet. "Es war die perfekte Vorbereitung auf die Ausbildung", erzählt er im Rückblick. 

Portrait

Raphael Pereira vor seinem Plakat aus der Imagekampagne von 2015

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Gruppenbild

Raphael 2015 mit anderen Freiwilligen aus der Kampagne "Leben erleben"

Praxiserfahrungen vor der Theorie

"Im FSJ habe ich Sozialkompetenzen erworben, die man in der Schule nicht vermitteln kann", sagt Raphael. Dazu gehöre zum Beispiel, auch in stressigen Situationen Ruhe zu bewahren oder im Gewusel den Überblick zu behalten. 

Um mehr praktische Erfahrungen in der Kita zu sammeln, hatte Raphael sein Freiwilliges Soziales Jahr sogar noch einmal um drei Monate verlängert. Danach begann er nahtlos mit der Ausbildung.

Der Start am Berufskolleg fiel ihm so leicht. "Ich hätte nicht gedacht, dass der Alltag in der Kita so sehr auf theoretischem Wissen basiert, das hatte ich unterschätzt", erzählt er. "Aber viele Theorien, die ich erst am Berufskolleg kennengelernt habe, konnte ich gleich auf Situationen beziehen, die ich im FSJ erlebt oder erfahren hatte". 

Die eigene Ausbildung mitgestalten

Die Vorerfahrungen aus dem FSJ halfen ihm auch bei der praktischen Ausbildung. "Nach fünfzehn Monaten FSJ hatte ich bereits gezielte Vorstellungen, welche Praxisfelder ich noch kennenlernen möchte", erinnert er sich. Und er hatte das Selbstvertrauen gewonnen, diese Ideen einzubringen. So konnte er in ganz unterschiedlichen Einrichtungen Erfahrungen sammeln. 
 

Portrait

Eigener Stil in einer weiblichen Welt

"Der Erzieherberuf ist ja ein sehr weiblicher Beruf. Das FSJ hat mir auch geholfen, mich in einer weiblichen Welt zurechtzufinden", sagt Raphael. Inzwischen hat er im Umgang mit den Kindern in der Kita seinen eigenen Stil gefunden. Der kommt gut an. "Die Kinder freuen sich immer, mich zu sehen." 

Text und Video: Christian Carls
Grupenbild: Raphael mit anderen Beteiligten in der Kampagne "Leben erleben"

Unteres Foto: Raphael Pereira mit Schulleiter Günter Pütz