Freiwilligendienst stärken

Erfolg mit 100.000 Unterschriften: Petition beim Deutschen Bundestag für einen besseren Freiwilligendienst

Die Bundesregierung will die Förderung der Freiwilligendienste drastisch kürzen. Ab 2024 sollen hier 78 Millionen Euro eingespart werden. Das ist eine Kürzung der Förderung um rund 25 Prozent. Dagegen wehrt sich eine bundesweite Initiative von Freiwilligen. Unter dem Motto "Freiwilligendienste stärken" haben sie eine Petition beim Bundestag eingereicht, die einen Ausbau der Freiwilligendienste fordert. 100.512 Menschen haben die Petition unterzeichnet.

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Die Kernforderungen der Petition 


  • * Taschengeld analog BAföG-Höchstsatz
  • * Kostenlose Nutzung Nah- u. Fernverkehr
  • * Anrechnung auf Ausbildung/Studium
  • * Besserer Zugang zu Wohngeld
  • * Vielfältigeres Platzangebot
  • * Rechtsanspruch auf Freiwilligendienst
  • * Bessere Finanzierung von Seminaren
  • * Mehr Teilzeit
  • * Keine Anrechnung bei Unterhalt u. Sozialleistungen der Eltern/Geschwister

Mathias Schmitten zum Anliegen der Initiative

  
In der Petition fordern die Freiwilligen unter anderem ein höheres Taschengeld, kostenlose Tickets für Bus und Bahn, mehr Mittel für die Einrichtung von Einsatzplätzen und für die Begleitung.

Die jungen Menschen haben ein klares Zeichen gesetzt, meint Mathias Schmitten. Auf der einen Seite gebe es drastische Kürzungen. „Und auf der anderen Seite reden prominente Politiker*innen davon, einen Pflichtdienst einzuführen, der deutlich teurer wäre als eine ordentliche Förderung der Freiwilligen." Das passe nicht zusammen. Mathias Schmitten bedankte sich bei den vielen Freiwilligen, die die Petition unterstützt haben.

Öffentliche Anhörung im Bundestag

Nachdem die Initiative die Mindestzahl von 50.000 Unterschriften weit übertroffen hat, erhielt sie den Anspruch, ihr Anliegen in einer öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses vorzutragen und mit den Abgeordneten zu diskutieren. „Das war ein Riesenerfolg der Initiative“, betont Mathias Schmitten.